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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 34

1873 - Essen : Bädeker
34 vor der königlichen Burg erschienen, die um Einlaß baten. Mit' Schmähungen zurückgewiesen, wollten sie sich aus Kruschwitz wieder entfernen, als ihnen ein in der Vorstadt wohnender Landmann, Namens Piast, freundlich entgegen kam und sie bat, in seine Hütte zu treten. Freigebig bewirtheten er und seine Frau die Fremden mit Bier und Schweinefleisch, dem Besten, was das gastfreundliche Ehepaar zum bevorstehenden Haarbeschneidungsfeste ihres eigenen Sohnes in Be- reitschaft hatte. Die Fremden aßen und tranken, aber, o Wunder! das Fleisch verminderte sich nicht, und jemehr Piast von seinem Biere spen- dete, desto mehr füllte sich das Faß von selbst. Ja Piast mußte auf Verlangen der Fremden den König mit seinem ganzen Gefolge in seine Hütte laden und — auch für die Hofleute reichten Speise und Trank. Feierlich wurde nun Piast's Sohn, Ziemowit, in Gegenwart aller von den Fremden geschoren. Dies wunderbare Ereigniß war noch in frischem Andenken, als die polnischen Edlen in Kruschwitz zur Wahl eines neuen Königs zusammen gekommen waren. Einstimmig wurde dem Piast, als einem von den Göttern reich Gesegneten, die Königsherrschaft angetragen. Mehr ge- zwungen als freiwillig, wurde er unter dem Jubel des Volks mit seiner Frau und seinem Sohne aus seiner Hütte in die Königsburg geführt. Dort legte er den königlichen Schmuck an — befahl aber, feine Bast-' schuhe sorgfältig aufzubewahren, damit seine Nachkommen an ihre niedrige Herkunft erinnert und vor Hochmuth gewarnt würden. Piast verlegte, so meldet die Sage, seine Residenz von Kruschwitz nach Gnesen und wurde der Stammvater der Königsfamilie der Piasten, welche fünf Jahrhunderte hindurch (von 840 —1370) Polen beherrschte. — Ein Nachkomme der Piasten, Miesko, ist unter den Fürsten Polens als derjenige merkwürdig, welcher zuerst sich taufen ließ (964) und in seinem Reiche dem Christenthum den Sieg über das Heiden- thum verschaffte. — Wie viel Provinzen kennt ihr jetzt? — Wie viel Regierungsbezirke? — Wie heisst der Hauptftuss der Provinz Posen? — Wie die Nebenflüsse des- selben? — Nach welcher Himmelsgegend Hiessen sie? — Worin besteht der Unterschied zwischen einem Flusse und einem Kanal? — Wie heisst der Kanal der Provinz Posen, und welche Flüsse verbindet er mit einander? — Jeder soll jetzt angeben, was er sonst noch von der Provinz Posen behalten hat! — Zeichnet jetzt die Provinz auf die Tafelt — Beschreibet siel — 30. Die Provinz Schlesien. Die Provinz Schlesien zählt 742 Quadratmeilen mit 3,707,000 Einwohnern und zerfällt in die Regierungsbezirke: Breslau, Oppeln und Liegnitz. Sie ist voll von Naturschönheiten und reich an mannigfaltigen Natur- und Kunstprodukten. Gebirge und Thäler, rauschende Gebirgswasser, tosende Wasserfälle, schnell dahin- eilende Bäche, langsam dahingleitende Flüsse, hochgelegene Bergseen, wohlgepflegte Obst- und Blumengärten, mit Weinreben bekränzte

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 36

1873 - Essen : Bädeker
36 Festungen übersäet, und Schlachtfelder, von denen ihr später mehr erfahren sollt, werden hier ebenso, wie in der Provinz Sachsen, genug gezeigt. Breslau, auf beiden Seiten der Oder gelegen, ist die Haupt- stadt von Schlesien, Sitz des Ober-Präsidenten, eines katholischen Fürstbischofs und eines evangelischen Konsistoriums, und hat mehr als 208,000 Einwohner. Die Stadt Breslau ist gleichsam das Herz der Provinz und steht als Haupthandelsplatz durch Schiff- fahrt, durch drei Eisenbahnen und viele Kunststraßen mit nahen und fernen Orten nach allen Richtungen hin in Verbindung. Neben Handel und Fabriken besitzt Breslau auch noch eine stark besuchte Universität. Im Innern ist die Stadt größtenteils finster und alt- modisch, von außen machen jedoch die hohen Häuser und die vielen Kirchen einen guten Eindruck. Freilich sind die Thürme des Domes theils nicht vollendet, theils beschädigt, doch fällt das kupferne Dach dieses großen Gebäudes als eine Merkwürdigkeit auf. — Bemerkenswerth ist noch der Wollmarkt in Breslau, welcher im Anfang des Monats Juni jeden Jahres beginnt und 3 bis 4 Wochen dauert. 30 bis 40,000 Centner Wolle werden dahingebracht und auf einem öffentlichen Platze unter Zelten oder in nahen Häusern zum Verkaufe ausgeboten. Als Käufer finden sich Leute aus den fernsten Gegenden ein. Dazu nun die zahlreichen Verkäufer, welche oft schon acht Tage früher mit ihren Fuhrwerken eintreffen. Außer den Guts- besitzern, welche nicht selten von Weib und Kind begleitet sind, er- scheinen Schäfer, Schafknechte, Tuchfabrikanten und Wollhändler, welche die Wolle im Kleinen aufkaufen und im Großen wieder verkaufen. Daran schließen sich noch eine Menge Leute, welche mit den Fremden andere Geschäfte abzumachen haben, oder es fehlt auch nicht an Schau- lustigen; denn für Veranstaltungen zum Vergnügen ist reichlich gesorgt. Alle Wirthshäuser sind überfüllt, viele Wohnungen zu hohen Preisen vermiethet, und das Leben auf den Straßen tst während des Marktes wahrhaft betäubend. Weniger bedeutend ist der Herbstwollmarkt, doch werden auch dann Hunderttausende von Thalern umgeschlagen. Von den vielen übrigen Städten Schlesiens können hier nur noch erwähnt werden: Görlitz, mit 42,000 Einwohnern, nächst Breslau die größte Stadt der Provinz — Liegnitz — Grünberg — Brieg — und Oppeln; ferner die großen Fabrikdörfer: Peilau — Peters- waldau — und Langenbielau; endlich die Festungen: Glogau — Schweidnitz — Glatz — Silberberg — Cosel und Neiße. 31. Das Mesengebirge. Die Kuppen des Riesengebirges sind ganz kahl, und die Ge- hänge und niederen Joche tragen meistens Nadelholz. Über der Höhe von 1125m wächst nur noch eine kleine Strecke hinauf die Zwergkiefer, das niedere Knieholz, aus welchem man in Schlesien allerlei niedliche Sachen verfertigt. Nur vereinzelt zeigt sich hier und da noch der Vogel-

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 50

1873 - Essen : Bädeker
50 alle Welt, und manche Familie hat auf diese Art wohl ein halbes Dutzend Söhne in der Fremde, während die Töchter daheim klöppeln,, spinnen u. s. w. Nebel, welche die letzten Häuser kaum erkennen lassen und die höchstens in der Mittagsstunde weichen, kündigen dem Erzgebirger den Winter an, der ihm gewöhnlich in der fürchterlichsten Gestalt erscheint; denn wochenlang schneit es oft in einem fort, ja wohl in einer Nacht so, daß man sich in Dörfern aus den Häusern schaufeln, bisweilen so- gar aus dem Dache steigen muß, um einen Gang zur Hausthür oder Gucklöcher für die Fenster der Unterstuben zu schaffen, die meist düstern Kellern gleichen. Ein 2 bis 5™ hoher Schnee ist in strengen Wintern nicht selten, und Stürme, die nirgends fürchterlicher heulen, bilden oft 10 bis 20™ tiefe Windwehen, über welche der Ge- birger mit angeschnallten Fußbrettern oder Schneeschuhen leicht hinweg- gleitet. Unglück zu verhüten, werden zwar Signalstangen gesetzt, auch bei starkem Schneewetter dem Wanderer, besonders Abends, durch Glockengeläute oder Trompeten Zeichen gegeben, in welcher Richtung er zu waten habe. Doch vergeht selten ein Winter, wo nicht Menschen im Schnee umkommen. Dessenungeachtet heißt der Erzge- Lirger den Winter allemal freundlich willkommen/, denn er bringt ihm eine seiner liebsten Erscheinungen: Schlittenbahn, welche die Wege ebnet, Verkehr und Geselligkeit befördert und gewöhnlich länger dauert, auch weit schöner ist, als im Niederlande. Man fährt nicht, sondern fliegt gleichsam, der Gefahr trotzend, über Berg und Thal, und selbst Kinder gleiten auf Rutscheschlitten, meist zwei und zwei, die steilsten Höhen hinab. Überhaupt ist die Jugend dort weit abgehärteter, als im Niederlande, und oft, wenn man hier schon nach Pelz und Man- tel greift, springen dort Kinder unter freiem Himmel barfuß in bloßen Hemden herum, die noch dazu meist nur Hemden gewesen zu sein scheinen. So spielen sie auch vor den Thüren, so begleiten sie, um eine Gabe bittend, den Wagen des Reisenden. Wie liegt das Königreich Sachsen vom Königreich Preussen? —Wie heisst der Hanptfluss des Landes? — Das Hauptgebirge? — Welche Mineralien liefert es? — Wie heisst die Hauptstadt? — Die bedeutendste Handelsstadt? — Was wisst ihr von Leipzig? — Wie viel Staaten kennt ihr jetzt? — Nenne sie! — Was ist Preussen? — Was ist Sachsen? — Zeichnet jetzt das Königreich Sachsen! — Beschreibet es! — 36. Die zwei Gromerzogthürner Mecklenburg. (3-L.) Nun wollen wir uns weiter nach Norden wenden und aus der Provinz Hannover hinüberschiffen über den Elb ström nach Mecklen- burg. Obgleich Mecklenburg einen meist fruchtbaren Boden, eine gute Bewässerung durch Seen und Flüsse und eine sehr günstige

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 140

1873 - Essen : Bädeker
140 Beeren trug, welche sich täglich mehr rötheten und jetzt wie Rubinen glänzen. Ist es nicht, als ob das Pstänzchen mir für meine Sorgfalt dankbar sein wollte? — Willst Du es selbst sehen und meine Freude theilen, so besuche nur bald Deine N. Marie Blumenreich. 89, Harrf und Flachs. Diese beiden Gewächse, welche in Deutschland fast allenthalben an- gebaut werden, verdanken ihre Verbreitung weder ihrer Mühe, noch ihren Früchten, sondern ihrem Stengel. Dieser enthält nämlich zähe Fasern (Bast), welche, nachdem sie von den spröden, holzigen Schalen befreit sind, biegsame Fäden geben, die sich spinnen lassen. Welchen unendlichen Nutzen diese gewähren, kann sich jeder selbst aufzählen, wenn er an die Waaren des Seilers, an die Fäden, von dem Pech- vrathe des Schusters bis zu dem Zwirn der Nätherin, an die Leinwand von dem groben Packtuche bis zu dem feinsten Battist denkt. Zwar hat man in neuerer Zeit die ausländische Baumwolle vielfach an die Stelle des Flachses gesetzt, aber das feinste und dauerhafteste Gewebe bleibt immer die Leinwand. Der Hans hat den Vorzug größerer Festigkeit und Dauerhaftigkeit, aber Feinheit und Schönheit bleibt aus der Seite der flächsencn (leinenen) Gespinnste. Und wie viele Personen finden Arbeit und Verdienst bei der Behand- lung dieser beiden Gewächse! Der Bauer, welcher pflügt und säet, die Weiber, welche die Winterabende durch Spinnen und Haspeln kürzen, im Herbste brechen, schwingen und hecheln, im Sommer das gefertigte Tuch bleichen, die Weber, welche spulen, zetteln und weben, die Färber, welche dem Garn oder der Leinwand eine andere Farbe geben: alle haben ihren Vortheil von dem Anbau dieser Pflanzen, den Seiler gar nicht gerechnet. Dazu kommt, daß Hanf und Flachs öligen Samen bringen, welcher sich mannigfaltig benutzen läßt, der Hans mehr als Futter für im Käfich gehaltene Vögel, der Lein aber zu Öl. Zwar hat das Leinöl nicht den guten „Geschmack des Mohnöls, des Nußöls u. s. w., allein zu Firniß und Ölfarbe ist es unter allen das brauch- barste. Und der Flachs trägt reichlich. Aus seinen blauen Blüthen bilden sich erbsengroße Knoten, in deren Fächern die platten Leinkörn- chen in Menge sitzen. Wenn die Sonne die Knoten gesprengt hat, fallen die Körnchen meistens von selbst heraus, doch hilft man durch Dreschen noch nach. Obgleich die Arbeit bei dem Bau und der Zu- bereitung des Flachses nicht leicht ist, so herrscht doch gewöhnlich große Fröhlichkeit dabei, freilich bisweilen auch Leichtsinn, indem man bei dem Dörren mit dem Feuer nicht vorsichtig umgeht. Es find schon ganze Ortschaften dadurch, in Feuersnoth gekommen. So groß die Ähnlichkeit in der Behandlung des Hanfes und Flachses ist, jo ungleich sind die Pflanzen selbst. An dem Hanf ist alles größer

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 187

1873 - Essen : Bädeker
187 war, zeichneten sich die Deutschen von jeher durch Ehrlichkeit und offene Ritterlichkeit im Streite aus; denn jeder war ehrlos, der mit Hinterlist kämpfte. Auch die Gastfreundschaft war ein hervorragender Zug der alten Deutschen. Heilig und unverletzlich war der Fremde, in welcher Ab- sicht er auch gekommen sein mochte. Offen stand ihm die Hiitte; an dem Tische fand er seinen Platz. War der Vorrath des Wirthes auf- gezehrt, so führte dieser seinen Gast weiter, und ungeladen gingen beide dann in das erste beste Haus und waren eines freundlichen Em- pfanges gewiß. Am meisten aber trat bei den alten Deutschen die Liebe zur Frei- heit hervor; freie Männer zu sein war ihr größter Stolz. Nur der freie Mann durfte Waffen tragen und in der Volksversammlung er- scheinen. Nie erscholl hier eines Zwing Herrn Machtwort; denn eifersüchtig wachten alle, daß keiner allzumächtig werde und die Freiheit in Gefahr bringe. Das waren die Tugenden unserer Vorfahren, die indeß auch nicht ganz frei von Fehlern waren. Waren sie nicht auf der Jagd oder im Kriege, so lagen sie ganze Tage auf der sprüchwörtlich gewordenen deutschen Bärenhaut, denn gegen jede friedliche Arbeit hatten sie eine grenzenlose Abneigung. Damit war natürlich Geringschätzung alles Eigenthums, das sich nur durch Arbeit erwerben läßt, verbunden. Nach überstandenem Kriege oder glücklich vollbrachter Jagd erfrischte man die ermüdeten Glieder gern beim Trinkgelage. Da wurde erzählt von der Hitze des Kampfes, den Gefahren des Tages und den errun- genen Siegen, während den Hörnern des Urs, gestillt mit Bier und Meth, wacker zugesprochen wurde. Selten blieb es dann aus, daß man im Trinken des Guten zu viel that, und der Held, der noch kurz zuvor so kräftig dagestanden, mußte nun im Rausche schwach erscheinen. Oder man griff auch wohl nach den Würfeln, und im leidenschaftlichen Spiel wurde Hab und Gut, Weib und Kind, ja die eigene Freiheit, so hoch man auch sonst dieselbe schätzte, dahingegeben. Ruhig ging daun nach unglücklichem Wurf der Verlierende in die freiwillige Knechtschaft und wurde der Leibeigene des andern. Noch ein Zug des deutschen Charakters verdient der Erwähnung. Die verschiedenen deutschen Stämme, deren es eine große Menge gab, waren nämlich selten einig; Eifersucht und Neid herrschten zwischen ihnen und waren die Ursache von verheerenden Kriegen gegen einander, und besonders späterhin von mancherlei Niederlagen durch die äußeren Feinde, denen man nicht immer gemeinschaftlich entgegen trat. Das wußten und benutzten auch die Römer schon; sonst würde es ihnen nimmer, auch nur auf einige Jahre, gelungen sein, Deutschland vom Rhein bis zur Weser zu erobern und als römische Provinz behandeln zu können. Die Vorsteher, Grafen und Fürsten, welche man aus den Tapfersten und Besten wählte, hatten nur sehr beschränkte Gewalt und

6. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 320

1873 - Essen : Bädeker
320 Gebäude. Alles, was die Wohnung des Menschen im Norden umgiebt, weift auf Einsamkeit hin; man hört da nur das eintönige, langweilige Sausen des Windes, man steht bloß die beras'ten Grabhügel der allen Skandinavier und eilt, sich in das einzige hier nur vorkommende Asyl zu flüchten. Eingetreten in den großen, viereckigen Hof des Pacht- gutes findet man da im buntesten Gewühle alle Hausthiere mit den Kindern und den übrigen Gliedern der Familie des Hauses vermischt. Es ist hier gleichsam die auf Erden niedergesetzte Arche Noah's. Ist die Sonne unter den Horizont hinab, dann scheint sich das Sausen und Toben der Winde in der Finsterniß der Nacht noch zu verdoppeln, und in die Brust des Menschen, den hier die Natur zu verlassen scheint, zieht ein Gefühl von Schrecken. Man begreift, wie der Bewohner solcher Gegenden zu seiner geliebten Wohnung zurück eill, sein Feuer, seine Familie, kurz alles das begrüßt, was dem steh- lenden Menschenherzen wenigstens in etwa ein höheres Bedürfniß zu befriedigen vermag. 21. Der Lappe und das Rennthler. Das Zelt des Lappen ist buchstäblich wenig mehr als ein Lum- pen von einer Art groben Tuchs, welches hauptsächlich in Schwede!: und Norwegen gemacht wird, und einen Hauptartikel des Handels mit den Lappländern bildet. Viel von diesem Tuche wird auch von den Küsten lapp ländern gewoben, die es gegen Nennthierfelle an die Gebirgslappen vertauschen, um aus den Fellen ihre Winterkleider und Betten zu machen. Das von ästigen Birkenstämmen unterstützte Zelt bildet die einzige Wohnung, und unter diesem schwachen Gedeck hält der Lappländer die lange dauernde, strenge Källe der Wintermonate in den inneren Gegenden aus. Die Höhe des Zeltes ist ungefähr 2m, und der ganze Umfang des Innern übersteigt selten 5 bis 6m. In diesen engen Raum drängen sich der Lappländer, sein Weib m:d seine Kinder, und sehr oft eine zweite Familie, die Mitbesitzer der Heerde ist, zusammen, und lasten noch Ecken für ihr einfaches Hausgeräth, als Näpfe, eiserne Töpfe, Löffel, hölzerne Kästchen u. s. w. ichrig. Dabei bleibt immer noch ein Plätzchen für die Hunde, die treuen Wächter der Heerde, welche ich zu Zwanzigen als Genossen eines Zeltes gesehen habe, wovon freilich viele auf den Leibern ihrer Herren eine bequeme Ruhestätte fanden. In der Mitte ist das Feuer, von einigen großen Steinen eingeschlosten; ein Theil des Rauches geht oben durch die Öff- nung des Zeltes, der übrige erfüllt den untern Raum fast immer mll einer dichten Wolke, hüllt die Bewohner gänzlich ein, daß der Ein- tretende sie kaum erkenrll, und fällt dem Fremden beißend auf die Augen. Mir war der höchste Grad von Källe noch erträglicher vorgekommen, als eine Stunde in einem lappischen Zelle. Ober: an der Spitze des Zeltes, dicht an der Öffnung für den Rauch, ist eine Art Reck auf- gehangen, worauf die Käse gelegt werden, um schneller zu ttocknen. Das Innere des Zeltes ist gewöhnlich mit Birkenzweigen, an welchen

7. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 321

1873 - Essen : Bädeker
321 das Laub gelassen ist, bestreut und darauf eine Decke von Rennthier- fellen gelegt, welche dem Lappländer in allen Jahreszeiten zum Bette dient. Der einzige Eingang zum Zelt ist durch eine schmale Öffnung oder einen Schlitz an der einen Seite, vor welcher ein Lappen hangt, welcher, in die Höhe gehoben, von selbst wieder in seine vorige Lage zurückfällt und die äußere Luft abhält. Der Lappländer ist sowohl von Natur als aus Noth ein Nomade. Da sein Unterhalt völlig von seinen Rennthieren abhängt, welche ganz frei und sich selbst überlassen sind, so kann man sagen, daß seine Bewegungen durch sie geleitet werden, und daß seine ganze Lebensweise durch sie bestimmt wird. Die Anzahl der Rennthiere, die zu einer Heerde gehören, ist von 300 bis 500; mit einer solchen Heerde kann ein Lappe sich Wohlbefinden und leidlich leben. Er kann im Sommer eine hinreichende Menge Käse machen für das Bedürfniß des Jahres, und im Winter kann er so viele Rennthiere schlachten, daß er und seine Familie fast beständig Fleisch essen können. Mit 200 Rennthieren kann ein Mann mit kleiner Familie sich so einrichten, daß er auskommt. Besonders malerisch und für Lappland charakteristisch ist der An- blick des Melkens, wenn sich die Heerde zur Abendzeit um das Zelt versamnielt. Auf allen Höhen rund umher wird alles in einem Nu voller Bewegung und Leben. Die geschäftigen Hunde bellen überall und treiben die Heerden immer näher; die Rennthiere springen und rennen, stehen still und springen wieder in einer unbeschreiblichen Mannig- faltigkeit von Bewegungen. Welch' schönen und majestätischen Anblick gewährt es, wenn das weidende Thier, von dem Hunde geschreckt, sein Haupt erhebt und seine breiten und mächtigen Geweihe zeigt! Und wenn es läuft, wie flink und leicht ist sein Schritt! Nie hören wir seinen Fußtritt auf der Erde, nur das beständige Knarren seiner Knie- gelenke, ein sonderbares Geräusch, das wegen der Menge von Renn- thieren, die es hervorbringen, in großer Ferne gehört wird. Hat endlich die ganze Heerde das Zelt erreicht, so stehen die Thiere still, ruhen aus oder springen zutraulich herum, spielen mit ihren Geweihen gegen einander, oder umringen gruppenweise einen Moosfleck, um ihn abzuweiden. Während die Mädchen von einem Thiere zum andern mit ihren Milchgefäßen herumlaufen, wirft der Bruder oder der Knecht einen Strick von Bast um die Hörner des Thieres, das ihm die Mäd- chen bezeichnen, um es heranzuziehen. Das Thier sträubt sich gewöhn- lich und will der Halfter nicht folgen; und das Mädchen lacht und freut sich über die Mühe, welche dies verursacht. Auch läßt es zu- weilen aus Muthwillen ein Rennthier wieder los, damit es noch ein- mal für sie eingefangen werde. Unterdessen hört man den Vater oder die Mutter sie schelten wegen des Muthwillens, der oft die Wirkung hat, die ganze Heerde scheu zu machen. Wenn die Heerde sich zuletzt hinstreckt, .so viele hundert Thiere auf ein Mal rund um das Zelt, so bilden wir uns ein, ein ganzes Lager zu sehen, den Befehlshaber in der Mitte. Haesters' Lesebuch für Oberkl. Simultan-Ausg. 21

8. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 354

1873 - Essen : Bädeker
354 9 Offiziere und 15 Mann." — Viele Gegenstände der Expedition wurden theils gefunden, theils von den Eskimos eingetauscht; auch fand man mehrere Skelete von den Personen der Expedition — und doch bleibt der Möglichkeit Raum, daß immer noch ein Rest des Restes der Mann- schaft irgendwo in jenen Eisfeldern ein kümmerliches Dasein fristet. 42. Die Grönländer. Grönland oder das dänische Nordamerika, ist ein überaus ödes, rauhes und unfruchtbares Land, dessen Küsten voll Felsen und unzugänglichen Klippen sind, von ewigem Eise bedeckt. Das stäche Land sieht dürr und traurig aus, und nur einzelne Birken und Erlen erheben sich kümmerlich auf ihm. Dahingegen giebt es vielerlei Moose und eine Pflanze, die zur Speise und als Arzenei gebraucht wird und darum höchst schätzenswerth für dieses Land ist: das ist das Löffelkraut. Das einzige Hausthier in Grönland ist der Hund; von andern vierfüßigen Thieren findet man den Fuchs und den Eisbär. Die Grönländer find klein, selten über l,5m hoch; dagegen ist ihr Körper fleischig und gleichsam mit einer Fetthülle umgeben, 'wodurch sie die Kälte eher vertragen können. Sie haben eine gelbbraune Haut, ein plattes Gesicht, kleine, pechschwarze, scharfsehende Augen. Sie wohnen meist nahe an der Küste. Ihre Winterwohnungen bauen sie in Felsenwinkel. Steine mit Torflagern bilden deren Wände, die Ritzen derselben werden mit Moos ausgestopft. Das Dach ist ein Geflecht aus Holz mit Rasen und Heidekraut bedeckt. Den innern Raum einer solchen, Men mehr als 1 bis l,5m hohen Hütte, bildet ein Viereck von 5™ Länge. Erhöhte Bänke, mit Moos und See- hundsfellen bedeckt, dienen den Reichen zu Schlafstätten, Arme liegen auf der bloßen Erde. Der Qualm einer Thranlampe, welche beständig brennt, die große Unreinlichkeit und die Ausdünstung von 20—30 Per- sonen, welche zusammenwohnen, machen jedem Fremden den Aufenthalt darin unerträglich. — Besser in dieser Hinsicht sind die Sommerwoh- nungen, leichte Zelte aus Robbenfellen, an vor dem Winde ge- schützten Orten aufgeschlagen, und worin sie etwa von Ende Mai bis Anfangs September wohnen. Die Kleidung der Grönländer besteht gewöhnlich in einem Pelze von den Fellen der Seevögel oder der Rennthiere, die Haare gegen die Haut gekehrt; hierüber tragen sie ein großes Kleid von Seehunds- fellen. Beinkleider, Schuhe und Strümpfe sind gleichfalls aus See- hundsfellen. In der Nahrung sind die Grönländer nicht ekel; sie essen Fleisch, mag es frisch oder verdorben, rein oder unrein sein. Leckerbissen sind für sie: ein halbverfaulter Wallfischschwanz, frische, faule und halb ausgebrütete Eier in einen Sack von Seehundsfellen geschüttet und mit Thran vermischt. Außer Wasser trinken sie auch gern Thran, und wenn nicht in vollen Bechern, doch als Leckerei. Jagd ist die Hauptbeschäftigung der Grönländer, und da bei ihnen

9. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 332

1873 - Essen : Bädeker
332 wilde Feigenbäume, so wie solche, die edle Feigen geben, finden sich, wie zu alter Zeit, noch heutigen Tages; der Weinstock giebt noch seine süßen Trauben, Palmen und Cedern geben noch Schatten. Eben so sind noch heutigen Tages die Heuschrecken eine Plage Syriens; die Bienen schwärmen noch über die Blumen dahin; Schlangen schlüpfen durch das Gesträuch; die Nachtigall nistet am Jordan; das bräun- liche Rebhuhn, die Wachtel und die Feldlerche wohnen friedlich in den Feldern Galiläas, die Taube in den Olivenwäldern Beth- lehems. Löwen werden jetzt kaum mehr gefunden, wohl aber Bären, Panther, Füchse und Schakals; der schnellfüßige Hirsch, die schlanke Gazelle und der stattliche Damhirsch weiden in den Wäl- dern, an den Gebirgen; Käme ele durchstreifen mit ihren Reitern oder Führern die Ebenen; die Esel tragen ihre Last; auch das edle Roß ist nicht selten. Rinder, Ziegen und Schafe giebt es noch heute, freilich nicht in der Menge, wie früher, wo sie den Reichthuni der Erz- väter und ihrer Nachkommen bildeten.- Das in alter Zeit so herrliche und üppige Land, von dem es hieß: „es fließt Milch und Honig darin," war anfangs durchs Loos unter die zwölf Stämme Israels vertheilt. Zur Zeit des Heilandes war das ganze Land eingetheilt in Galiäa, Samaria, Judäa und Peräa. Die bekanntesten Städte waren in Galiläa: Bcthsaida, Capharnaum, Nazareth und Cana — in Samaria: Samaria, Sichern und Jezrahel — in Peräa: Bethania — und in Judäa: Jerusalem, Bethel, Emmaus, Gaza, Jaffa (Joppe), Jericho, Silo und Bethlehem. Vom Ölberg aus genießt man eine schöne Aussicht auf die 'Stadt Jerusalem, welche zu Jesu Zeiten in ihrer größten Pracht und Herr- lichkeit dastand, und von 150,000, an hohen Festen bei dem ungeheuren Zuflusse der Juden aus allen Ländern von über 1,000,000 Menschen bewohnt war. 70 Jahre n. Chr. Geb. wurde Jerusalem von den Römern zerstört und 48 Jahre hienach von dem römischen Kaiser Hadrian wieder aufgebaut. Eine vom Sultan Solimán 1534 er- baute Mauer umgiebt das jetzige Jerusalem mit seinen engen Straßen und seinen unregelmäßig gebauten Häusern. Die Kirche des h. Grabes besteht eigentlich aus drei, aber durch ein Dach mit einander verbun- denen Kirchen. — Die Stadt hat jetzt nur gegen 20,000 Einwohner, unter denen 5000 Christen und ungefähr 8000 Juden sich befinden. In ganz Palästina leben jetzt Juden, Araber, Griechen, Tür- ken, Franken (so nennt man alle in der Türkei sich aufhaltende Europäer), durch einander. Der Handel ist nichts weniger als lebhaft; es fehlt an Landstraßen, regelmäßigen Posten, an Verpflegung der Reisenden, selbst an Brücken. Kunst und Wissenschaft werden beinahe gar nicht ge- pflegt. Die Handwerke treibt man noch wie in den ältesten Zeiten. Überall ist an die Stelle des frühern regern Lebens Öde und Erstar- rung getreten. Nur prachtvolle Trümmer erinnern an die versunkene Herrlichkeit der Vorzeit.

10. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 366

1873 - Essen : Bädeker
Dose in der Tasche haben; wer aber Tabakskauer sehen will, gehe nur auf die Schiffe zu den Matrosen, gehe nach Nordamerika, wo gar reputirliche Leute es nicht für ekelhast halten, die saftigen braunen Tabaksknollen im Munde zu führen! Ein wahres Tabaksfieber hat sich über die ganze civilisirte und uncivilisirte Well verbreitet; der Türke und Chinese, der Araber wie der Mongole raucht mit dem feinen Pariser, dem deutschen Studenten und Handwerksburschen um die Wette. Alles raucht, schnupft, kaut Tabak. Nicht zu zählen sind die Millionen von Cigarren, die alljährlich von jungen und alten Leuten, in dem Munde halb zerkaut, dem Feuer übergeben werden und in einen Rauch ausgehen, der nicht bloß die Augen verdirbt, sondern die Luft in Stuben und Gärten mit den Dünsten der verbrannten Tabaksblätter aus Havanna, Virginien, Portorico u. s. w. verpestet! Nicht zu zählen sind die Tausende von Tabakssorten, von dem Portorico und Varinas bis zu dem Dreikreuzerpäckchen des österreichischen Drei- königstabaks und den gedrehten Rollen des Berliner Kraustabaks herab, welche der erfinderische Menschengeist mit tausend sonderbaren Namen und Etiketten versehen hat! Seitdem im Jahre 1585 die Engländer zum ersten Male bei den Wilden in Virginien (in Nordamerika) thönerne Pfeifen gesehen, begann auch in Europa das Rauchen. Es half nichts, daß der damalige fran- zösische Gesandte am portugiesischen Hofe seiner Königin Katharina von Medicis die Pstanzenblätter nur als Heilmittel für Wunden geschickt hatte; man hatte einmal angefangen zu rauchen, und die strengsten obrigkeitlichen Befehle und Abmahnungen der Ärzte waren nicht im Stande, diese Unsitte zu verdrängen! Leider raucht und schnupft man jetzt allgemein, und selbst das Rauchen auf den Straßen ist in vielen Städten jetzt erlaubt. Man hat auch versucht, das für Ankauf des Tabaks außer Landes gehende Geld durch Tabakspflanzungen im Lande zu behalten, und zieht in der Pfalz, in Ungarn und in Sachsen Tabak; allein noch immer werden als die besten die amerikanischen Tabaksblätter, wohl getrocknet und in ungeheuern Fässern fest verpackt bei uns eingeführt. Die Hauptsachen sind allerdings dann die Beizen oder Saucen, welche erst die bittere, ekelhafte Schärfe des Tabaks — der eigentlich zu den Giftpflanzen gehört — mildern sollen, und oft das Geheimniß der Tabaksfabriken sind. Man gebraucht dazu Salmiak, Potafche, Kochsalz, Honig, Syrup, Thee und Pflaumenbrühe, oft auch giftigen Bleizucker — was kümmert das den echten Tabaksraucher und Tabaksschnupfer! Das Rauchen und Schnupfen ist einmal eine liebe Gewohnheit und „die Gewohnheit ist ein Tyrann". 30. Das Zuckerrohr. Das Zuckerrohr wächst in Asien, Afrika und Sicilien wild und wurde von letzterem Lande nach Westindien gebracht. Rach der Verschiedenheit des Bodens wird es 2 bis 4™ hoch und 5zm
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